Dampfreiniger gegen Corona-Viren?
2020 bis unendlich werden wohl als Corona-Jahre in die Geschichte eingehen. In jedem Fall haben sie eine Lebensform in den Mittelpunkt unseres Denkens gerückt, der die meisten von uns bisher nur im Falle einer direkten Betroffenheit Aufmerksamkeit gewidmet haben (meist dann auch Zwangsweise). VIREN. In Form von Erkältungsviren, Grippeviren, Magen und Darmviren aber auch gefährliche Varianten wie Hepatitis- oder HI-Viren.
Auf Grund der von der Politik und deren Medien verbreiteten Panik stieg auch die Nachfrage nach Desinfektionen in Fahrzeugen sprunghaft an. Für uns bei AKA-Clean keine große Sache, sind wir doch schon seit Jahren mit der Bekämpfung von gefährlichen Viren beschäftigt, zum Beispiel bei der Dekontamination von Einsatzfahrzeugen.
Nun haben einige Berufskollegen die Meldung vernommen, dass man mit sogenanntem Trockendampf Viren erfolgreich bekämpfen kann und einen neuen Geschäftszweck für ihr, sonst in der Autopflege nicht sehr effektiv einsetzbares, Dampfgerät gewittert.
Die Innenraumdesinfektion mit Dampf.
Prinzipiell ist es natürlich richtig, dass mit Dampf Viren getötet werden können. Auch, und in diese Gruppe gehört des Coronavirus, manche behüllte Viren. Der Nachweis, dass sich Viren mit Trockendampfgeräten beseitigen lassen, wurde allerdings mit Methoden geführt, die im Fahrzeugbereich nicht sicher umsetzbar sind. Es wird zwar gern mit 165°C Dampf argumentiert, aber die Temperatur von Dampf nimmt schon auf kurze Entfernungen sehr schnell ab. Wir haben mehrere Profi-Dampfgeräte getestet und konnten dabei feststellen, dass ca. 25-30cm vor der Austrittsdüse die vorgehaltene Hand nicht einmal mit Hautirritationen reagiert, die ein normaler Sonnenbrand verursachen würde. Mit anderen Worten, es war ein laues Lüftchen.
Welche Voraussetzungen müssen bei der Desinfektion erfüllt werden.
Die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Virenbekämpfung sind aber mind. 100°C für 30 Sekunden pro behandelter Stelle auf harten (glatten) Oberflächen.
Selbst wenn es gelingen würde, die sehr unhandlichen Handstücke und Düsen nahe genug an den zu kontaminierenden Stellen zu platzieren um die hohe Temperatur längere Zeit zu gewährleisten wäre da immer noch die Einwirkzeit von 30 Sekunden. Seien Sie versichert, mit der ca 2 Quadratzentimeter großen Austrittsdüse, die man aufsetzen müsste, um zum Beispiel in Türfächer, hinter Handgriffe oder in der Mittelkonsole den nötigen, geringen Abstand zur Oberfläche zu erreichen, würde allein die Behandlung einer Türverkleidung so lange dauern, dass sich des Virus an anderer Stelle wahrscheinlich schon zu Tode gelangweilt hat. Von der Begeisterung der Materialien in Ihrem Fahrzeug für eine derartige Behandlung ganz zu schweigen.
Übrigens: Ebenfalls nicht so toll für die Innenausstattung ihres Fahrzeuges sind Desinfektionsmittel auf Alkoholbasis. Bei häufiger Anwendung leidet das Material sehr stark und es kann zu Spannungsrissen kommen, da der Alkohol die Weichmacher im Kunststoff angreift. Verwenden Sie solche Mittel also immer nur sparsam und im Notfall. Auch wenn auf der Verpackung ein Markenname steht, der vermuten lässt, das es sich um einen Hersteller von Autopflegeprodukten handelt. Zu meiner Verwunderung haben wir derartige Produkte von allen Namhaften Herstellern angeboten bekommen. Hier war wohl eher die Finanzabteilung der Hersteller am schnellen Euro interessiert.
#Krankenwagen, #Einsatzfahrzeuge, #Dekontamination, #Corona-Viren #Innenraumdesinfektion, #Trockendampf, #Dampfgerät #Viren-bekämpfen, #Auto_desinfizieren, #DesinfektionimAuto,